Dort bei der Mühle

Dort bei der Mühle

Wassermühlen, Bockwindmühlen, Cafés und Restaurants: dies alles bieten die Flämischen Ardennen

Bewaldete Hügel und hügelige Felder, grüne Wiesen und goldene Äcker, traditionelle Kopfsteinpflaster und versteckte Pfade ... Die Flämischen Ardennen sind eine Augenweide. Und die vielen Windmühlen in der Landschaft sind das Tüpfelchen auf dem i! Vor allem mit einem kühlen Bier oder einem leckeren lokalen Gericht dazu.

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Vergessen Sie die Niederlande

Die Flämischen Ardennen sind seit jeher eine Mühlenregion, die einst sogar mit den Niederlanden konkurrierte. Dank der vielen Hügel und der offenen Landschaft war die Region besonders gut für Windmühlen geeignet, und im Zwalmtal gab es Flüsse mit genügend Gefälle, um Wassermühlen anzutreiben. Sie wurden für alles verwendet: zum Mahlen von Getreide, aber auch zum Pressen von Öl aus Leinsamen, zum Mahlen von Chicorée, Mais, Reis und Tabak und sogar zur Bearbeitung von Eisen. Sie waren über Jahrhunderte hinweg das pulsierende Herz der Gesellschaft. Und außerdem technisch ausgeklügelt: Allein in Wassermühlen werden bis zu 15 verschiedene Holzarten verwendet.

90 Mühlen zur Auswahl

Bis 1930 hatten die meisten traditionellen Mühlen ihre wirtschaftliche Funktion verloren. Glücklicherweise sind aber viele davon erhalten geblieben. In der gesamten Provinz Ostflandern gibt es beachtliche 35 Windmühlen und 55 Wassermühlen, die meisten davon in den Flämischen Ardennen.

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Zehn Jahrhunderte alt

Viele der bestehenden Mühlen sind fast 1000 Jahre alt. Die Zwalmmolen ist wohl die bekannteste, aber es gibt noch unzählige andere Kleinode, die über die Landschaft verstreut sind: schön anzusehen, liebevoll restauriert und oft auch für Besucher geöffnet. In Etikhove gibt es die Bossenaarmolen: eine typische Bockwindmühle, die auf einem dicken Pfahl ruht. Auf diesem Bock wird die gesamte Mühle in den Wind gedreht. Es gibt aber auch die Huisekoutermolen in Zingem, die Klepmolen in Balegem und die Buysemolen in Herzele. All diese Mühlen können noch mahlen.

Verspüren Sie nicht auch einen Anflug von Nostalgie und Bewunderung beim Anblick einer jahrhundertealten Mühle? Sie sind Leuchttürme in der Landschaft, Wegweiser für Wander- und Radwege. Und - Bonus! - einige von ihnen freuen sich, Sie zu einem Getränk und einer Mahlzeit begrüßen zu dürfen.

Luiwerk-Bier in der Boembekemolen

Besuchen Sie die Boembekemolen auf der Zwalm. Die wunderschön restaurierte Wassermühle beherbergt das Besucherzentrum Natuurpunt Flämische Ardennen: ein Zentrum, in dem Natur, Landschaft, grüne Energie und bio-ökologisches Bauen im Mittelpunkt stehen. Die Terrasse der Brasserie lädt zum Verweilen und Genießen ein. Probieren Sie unbedingt das Luiwerk-Bier, eine unwiderstehliche lokale Spezialität. Das Naturschutzgebiet Middenloop Zwalm liegt gleich um die Ecke.

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Gastronomie in der Ter Biestmolen

Auch die Ter Biestmolen ist ein Schmuckstück. Die älteste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1063, als sie von der Abtei von Ename genutzt wurde. Während des Ersten Weltkriegs wurde in dem Gebäude ein Stromgenerator installiert, den man heute noch sehen kann. Die Mühle war bis in die 1970er Jahre in Betrieb und beherbergt heute das gemütliche Restaurant De Molenaere. Ein Pfannkuchen oder ein Feinschmeckeressen neben dem originalen Mahlwerk der Mühle ist ein Erlebnis für sich!

Bioprodukte aus der IJzerkotmolen

Eine weitere kulinarische Adresse: die IJzerkotmolen. Die erste Erwähnung dieser Wassermühle geht auf das 15. Jahrhundert zurück. In der Bäckerei gibt es frisch gebackenes Brot mit Getreide aus der eigenen Mühle. In der Taverne können Sie Gerichte mit Gemüse und Fleisch von lokalen Biobauern probieren. Lassen Sie sich auf der Terrasse nieder und genießen Sie einen Pfannkuchen, einen originellen Cocktail und einen Croque oder ein belegtes Brot des Hauses.

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Und danach ... Kilometer für Kilometer

Lust auf eine Fahrradtour entlang der schönsten Mühlen der Region? Dann folgen Sie der idyllischen „Wassermühlen-Radroute“, die durch die hügelige Landschaft um Zwalm und Horebeke führt. Hier reihen sich schöne Aussichten, malerische Dörfer, Bauernhöfe und viele Wassermühlen aneinander: Zwalmmolen, Bostmolen, Moldergemmolen und IJzerkotmolen. Schauen Sie sich auf Ihrer Tour genau um: in der Ferne werden Sie noch viele weitere Windmühlen sehen.

Für die Wanderer

Die Wanderroute „Entlang der Schwalm“ ist 13 Kilometer lang, Sie können aber auch eine 5,5 Kilometer lange Schleife wählen. Sie beginnen an der Zwalmmolen, erkunden Sint-Denijs-Boekel und gehen dann bergab in Richtung Nederzwalm, wo Ihnen sofort die Ter Biestmolen ins Auge fällt. Und auch die IJzerkotmolen liegt in der Nähe. Ein echter Genuss, auch gastronomisch!